Prinzessin Weinchen musste zu Hause raus. Ihre Stiefmutter ging ihr mit dem ständigen Schönheitswahn total auf die Nerven, ihr war es echt egal wer jetzt hier die schönste im ganzen Land sein sollte. Viel lieber wollte unsere Prinzessin ihrer Leidenschaft für süße Weine nachgehen.
Der Bacchus hatte es ihr angetan. Sie hatte über die Jahre hinweg schon viel probiert, den perfekten Wein aber noch nicht gefunden. Nach dem nächsten großen Streit darüber, welcher Lipgloss nun wem gehörte und welcher Mascara die Augen so toll strahlen lässt, packte die Prinzessin ihre Sachen und zog los. Ihrem Vater hinterließ sie nur eine Zettel: „Bin was trinken, warte nicht auf mich.“
Sie hatte sich eine schöne Route zu Recht gelegt. Vorbei an sieben Weinbergen, denn hier musste es doch den perfekten Bacchus geben. Die Reise war zunächst nicht von Erfolg gekrönt, direkt der erste Winzer namens
Brummbär war sehr unfreundlich, da ging sie lieber direkt weiter. Es folgten die Weingüter Pimpel und Seppel die aber beide eher nichtssagende Weine produzierten. Am vierten Weingut das mit dem Namen Schlafmütz überschrieben war, konnte sie den Winzer nicht wach bekommen und zog enttäuscht weiter. Beim Weingut Hatschi wollte die Prinzessin lieber nichts probieren, die Rotznase des Winzers war nicht wirklich vertrauenserweckend. Jetzt blieben ihr nur noch zwei Weingüter auf ihrer langen Reise. Der Winzer des vorletzten Weinguts ließ unnötig den Chef raushängen, sie durfte nicht selbst entscheiden was sie probieren wollte, da zog sie schnell weiter.
Am letzten Weingut, schon völlig hoffnungslos doch noch den perfekten Bacchus zu finden, angekommen, machte die Prinzessin große Augen. Hier waren viele Menschen, es wurde Musik gespielt, Fahnen und Wimpel wehten im Wind, alle waren glücklich und zufrieden. Da entdeckte sie den Winzer Happy der ihr sofort ein Glas kühlen Bacchus einschenkte. Unsere Prinzessin strahlte. Der Bacchus war wunderbar süß, erfrischend und von solcher einer fruchtigen Note das sie vor lauter Freude Happy umarmte. So hatte sich die Reise am Ende doch noch gelohnt. Prinzessin Weinchen war glücklich.
Brilliantes, blasses grüngelb mit silbrigen Reflexen. Keinerlei Schlierenbildung.
Noch etwas zurückhaltende Nase. Aromen von Maracuja, Wassermelone, grünem Apfel.
Im Mund mittelkräftig mit deutlicher Fruchtsüße. Die Säure ist sehr mild. Das Mundgefühl aber weich und schmeichelhaft. Enorme Fruchtfülle. Intensive Aromen von reifen Mandarinen, Apfelmost, und einer dezenten Spur von herben Kräutern.
Der Nachhall ist fruchtbetont mit einem Touch herber Kräuter.